(ots) - Erinnern Sie sich noch an Markus Rehm? Das ist
der unterschenkelamputierte Weitspringer aus Leverkusen, der bei den
nationalen Nicht-Behinderten-Meisterschaften siegte - und dann vom
Deutschen Leichtathletik-Verband nicht zur EM geschickt wurde. Die
Erregung war gewaltig. Der DLV zeige damit deutlich seinen mangelnden
Willen zur Inklusion. Nun ist Inklusion auch im Sport eine
erstrebenswerte Sache. Rehm als Herausforderer auch bei einer
Nicht-Behinderten-EM oder -WM wäre ein Positivbeispiel für Viele.
Behinderter schlägt Nichtbehinderte: Das gibt prächtige Schlagzeilen.
Aber vielleicht geht es auch eine Nummer kleiner, weniger
spektakulär. Die deutschen Behindertenfußballer scheinen zum Beispiel
nicht ausreichend öffentlichkeitswirksam zu sein, damit man sich für
sie einsetzt. Weder dem Deutschen Fußball-Bund noch dem
Behindertensportverband ist ihr Start bei der Weltmeisterschaft in
Mexiko 16 000 Euro wert. Sicher werden oben genannte Verbände
entsprechende Regeln haben, mit denen sie ihre Entscheidung begründen
können. Es bleibt aber beschämender als der Fall Rehm.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261