(ots) - Die Festnahme von neun mutmaßlichen Unterstützern
islamistischer Terrororganisationen ist ein positives Signal in einer
Zeit, in der hierzulande fast täglich die Zahl gewaltbereiter
Salafisten wächst. Es macht insbesondere denjenigen Mut, die Zweifel
daran hegen, dass der Staat den Unterstützern radikal-islamischer
Kämpfer im Nahen Osten etwas entgegen setzen kann. Dass sich junge
Menschen ausgegrenzt fühlen und keine Perspektive mehr sehen, hat
gesellschaftliche Ursachen. Dass sie sich aber eines Tages - häufig
in kürzester Zeit - radikalisieren, hat viel mit dem unseligen Wirken
von Menschenfängern im Hintergrund zu tun: Hassprediger, die einen
rückwärtsgewandten Islam predigen und jungen Leuten Flausen über
einen glorreichen Märtyrertod im bewaffneten Dschihad in den Kopf
setzen, Menschenschleuser, die irrlichtenden, labilen und bisweilen
naiven jungen Leuten den Weg in die Krisengebiete ebnen und
Kriminelle, die bei Straftaten Gelder für den Krieg des
Islamistischen Staates (IS) "sammeln". Die Sicherheitsbehörden haben
ihnen mit den Festnahmen und Wohnungsdurchsuchungen demonstriert,
dass Deutschland kein rechtsfreier Raum für gefährliche Extremisten
ist. Und doch: Es besteht kein Grund zur Euphorie. Die Gefahr
islamistischen Terrors in Deutschland ist nach wie vor da (auch wenn
sie derzeit als abstrakt bezeichnet werden kann. Hintermänner werden
in ihren verfassungsfeindlichen Aktivitäten nicht nachlassen. Und es
wird immer Nachahmer geben. Es gilt wach- und aufmerksam zu sein.
Insbesondere für Familienangehörige und Freunde, die eine
Radikalisierung bei einem jungen Menschen bemerken.
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