(ots) - Die Lehrer in Deutschland gehören zu den ältesten in
Europa. Das ist längst bekannt. Auch wenn sich die Kollegien langsam
verjüngen, hat sich daran in den vergangenen Jahren nicht viel
geändert. Wie auch? Schließlich können die Länder nicht die alten
Pauker entlassen, um junge Kräfte anzuheuern. Sie können angesichts
zurückgehender Schülerzahlen und klammer Kassen nicht einmal ebenso
viele Junge einstellen wie Alte gehen. Und warum auch? Die
Gesellschaft wird nun einmal älter - und damit auch die Lehrer.
Berufserfahrung - das muss keineswegs ein Nachteil für die Schüler
sein. Zumal der Großteil der Lehrer wohl bis zum letzten Arbeitstag
hochmotiviert und voll Engagement zur Schule geht. Selbstverständlich
ist das allerdings nicht, gerade angesichts der Vielzahl von Reformen
in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt der Inklusion, die den
Schulbediensteten einiges abverlangt. Das Land also steht in der
Pflicht, sich wie jeder andere Arbeitgeber nicht nur um die
Fortbildung seiner Kräfte, nicht nur um eine gute,
motivationsfördernde Ausstattung zu bemühen, sondern auch um
Prävention. Lehrerverbände allerdings sehen hier noch Bedarf zur
Nachbesserung. Dabei kommt es Nordrhein-Westfalen mit Sicherheit
günstiger, den Gesundheitszustand seiner Lehrer systematisch zu
erfassen und Maßnahmen zur Vorbeugung zu entwickeln als zuzulassen,
dass die Zahl der Frühpensionierungen aus gesundheitlichen Gründen
ansteigt. Oder hinzunehmen, dass die Motivation mit den Jahren
nachlässt - und somit die Qualität der Bildung leidet.
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