(ots) - Magazin Reader's Digest informiert, wann sich
privat bezahlte Behandlungen lohnen
Der Besuch beim Zahnarzt gilt als Routinetermin und wird daher von
der Krankenkasse bezahlt. Aber ist auch eine professionelle
Zahnreinigung nötig? Das Magazin Reader's Digest zeigt in seiner
Dezember-Ausgabe anhand zahlreicher Beispiele auf, wo individuelle
Gesundheitsleistungen (IGeL), die von den Patienten selbst bezahlt
werden müssen, sinnvoll sind. Der Trend zu solchen Maßnahmen ist
jedenfalls unübersehbar: Knapp ein Drittel der gesetzlich
Krankenversicherten in Deutschland hat für Angebote wie die
Zahnreinigung schon mal selbst in die Tasche gegriffen. Eine Analyse
des Wissenschaftlichen Instituts der AOK ergab, dass im Jahr 2012
Ärzte in Deutschland ihren Patienten rund 1,3 Milliarden Euro für
privat bezahlte Untersuchungen und Behandlungen in Rechnung stellten.
Aber welche dieser Leistungen sind ratsam, welche eher
überflüssig? "Häufig können Patienten nicht beurteilen, wie
medizinisch sinnvoll eine Leistung ist, die ihnen angeboten wird und
welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringt", sagt Dr. Christian
Weymayr vom IGeL-Monitor in der neuen Ausgabe von Reader's Digest.
Der IGeL-Monitor ist ein vom Medizinischen Dienst des Bund der
Krankenkassen entwickeltes Internetportal, das private
Zusatzleistungen bewertet. So kommen die IGeL-Experten bei der Frage,
ob eine Augeninnendruckmessung zur Glaukom-Vorsorge sinnvoll ist, zu
dem Ergebnis, dass diese 30 bis 40 Euro teure Untersuchung nur eine
bedingte Aussagekraft hat. Der Grund: Ein Glaukom - besser bekannt
als grüner Star, der zur Erblindung führen kann - lässt sich damit
nicht zuverlässig diagnostizieren oder vorhersagen. "Achten Sie
darauf, dass Ihr Augenarzt neben der Messung des Augeninnendrucks
auch den Sehnervenkopf mit einem Spezialmikroskop untersucht", rät
deshalb Dr. Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands.
Auch den sogenannten PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs
bewerten die IGeL-Fachleute tendenziell negativ. Zum einen, weil die
Datenlage zum Test widersprüchlich ist, denn nicht jeder Tumor sorgt
automatisch für einen erhöhten Wert des Eiweiß-Moleküls PSA. Zum
anderen, weil ein erhöhter PSA-Wert nicht unbedingt bedeutet, dass
der Patient an Krebs leidet. Eine ähnliche Einschätzung gilt für die
Frage, ob sich Frauen einer Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke
unterziehen sollten. Die Experten des Medizinischen Dienstes raten
davon ab und verweisen auf eine Studie aus dem Jahr 2011, die
aufgezeigt habe, dass nach einer solchen Ultraschalluntersuchung
gleich viele Frauen an Eierstockkrebs sterben wie solche, die sich
nicht hatten untersuchen lassen.
Gute Noten verteilt der IGeL-Dienst hingegen für Fälle, bei denen
Patienten sich einer Lichttherapie gegen Winterdepressionen
unterzogen. Und auch, wenn es darum geht, sich vor Reisen ins Ausland
impfen zu lassen oder auf eigene Kosten spezielle Medikamente
einzunehmen - gerade wenn es in Regionen geht, in denen Krankheiten
wie Malaria, Cholera, Gelbfieber oder Typhus auftreten.
Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die Dezember-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab 24. November an zentralen Kiosken
erhältlich.
Artikel aus der Dezember-Ausgabe zum Download:
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