PresseKat - Neue Erkenntnisse im Mordfall Alfred Herrhausen / "Die Spur der Bombe": SWR-Dokumentation

Neue Erkenntnisse im Mordfall Alfred Herrhausen / "Die Spur der Bombe": SWR-Dokumentation von Egmont R. Koch am Montag, 1. Dezember 2014, 23.30 Uhr im Ersten

ID: 1139404

(ots) - Neue Erkenntnisse im Mordfall Alfred Herrhausen
bietet die Dokumentation "Die Spur der Bombe" am Montag, 1. Dezember
2014, ab 23.30 Uhr im Ersten. 25 Jahre ist es jetzt her, dass der
Chef der Deutschen Bank von der RAF ermordet wurde. Bis heute wurden
die Täter nicht identifiziert; die Chancen, die Mörder jemals vor
Gericht zu stellen, sind über die Jahre immer weiter gesunken.

Der Film versucht, die Hintergründe des Mordes von Bad Homburg neu
zu beleuchten. Er geht dabei der Spur der tödlichen Waffe nach, der
Alfred Herrhausen seinerzeit zum Opfer fiel: Ein raffinierter
Sprengsatz, durch den ein panzerbrechendes Geschoss auf das
gesicherte Fahrzeug des Bankiers gefeuert wurde. Der Abschuss des
Projektils war offenbar zentimetergenau berechnet worden, die
Auslösung der Explosion erfolgte mittels einer
Infrarot-Lichtschranke. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich die RAF
bei ihren Anschlägen wesentlich weniger komplexer Waffen bedient. Und
aus ihrem Bekennerschreiben zum Herrhausen-Attentat lässt sich
herauslesen, dass sie selbst sich mit der verwendeten Technik nicht
auskannte. Von woher bekamen die deutschen Terroristen also
technische Unterstützung?

ARD-Autor Egmont R. Koch rekonstruiert die Herkunft des
Spreng-Geschosses. Dabei wird er von dem deutschen
Fraunhofer-Institut EMI und Robert Baer, einem ehemaligen CIA-Agenten
im Nahen Osten, unterstützt. Die aufwändige Spurensuche führt unter
anderen nach Mailand, Barcelona, Kopenhagen und in den Libanon.

Am 22. November 1989 - genau acht Tage vor dem Attentat auf
Herrhausen - wurde der frisch gewählte libanesische Präsident René
Moawad das erste Opfer dieser damals noch neuen Terrorwaffe. Robert
Baer glaubt sogar, den Erfinder des Spreng-Geschosses zu kennen. Er
hält es zudem nicht für Zufall, dass die beiden Anschläge von Beirut




und Bad Homburg so zeitnah erfolgten. Der frühere CIA-Agent ist davon
überzeugt, dass es eine logistische Allianz hinter der RAF gab, die
den deutschen Linksterroristen bei der Planung des
Herrhausen-Attentats auf die Sprünge half. Im Zentrum dieser Allianz
stand damals die palästinensische PFLP (Popular Front for the
Liberation of Palestine), dazu gehörten auch japanische
Linksterroristen und die spanische ETA.

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Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel.: 06131 929-32755,
Sibylle.Schreckenberger(at)SWR.de


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Datum: 24.11.2014 - 14:10 Uhr
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