(ots) - Der Generalsekretär der Vereinten
Nationen Ban Ki-Moon hat heute seinen "Wegweiser zur Menschenwürde -
Road to Dignity by 2030" vorgestellt. Das Papier wird die Grundlage
sein für die weiteren Verhandlungen über die Nachhaltigkeitsagenda
der Vereinten Nationen, die Ende 2015 verabschiedet werden soll.In
dem Papier ruft der UN-Chef zu einer integrierten Umwelt-,
Wirtschafts- und Entwicklungspolitik auf. Die Bewahrung der Natur
müsse Hand in Hand mit Armutsbekämpfung und wirtschaftlicher
Entwicklung gehen.
Der WWF Deutschland würdigte den Bericht als entschlossenes
Signal, dem es allerdings an entscheidenden Stellen noch an
Konkretisierung fehle. "Die Erklärung trifft den richtigen Ton,
bleibt aber an wichtigen Punkten zu vage", bemängelt Eberhard
Brandes, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. Er
kritisiert, dass einige nebulöse Formulierungen Angriffsfläche für
Gegner von Veränderungen einer sozialen, ökologischen und ökonomische
Transformation böten.
Erstmals will sich die Weltgemeinschaft auf ein 15-Jahresprogramm
verständigen, zu dem jedes Land innerhalb seiner Grenzen einen
Beitrag leisten muss. Das gilt auch für die OECD-Staaten, die sich
nicht auf die Bereitstellung von Entwicklungshilfe beschränken
können.
Der WWF fordert die Wirtschaft stärker in die Verantwortung zu
nehmen und eine differenziertere Sicht auf die Wachstumsfrage. "Der
Erfolg der globalen Agenda hängt davon ab, ob es gelingt, eine
wirkliche Umgestaltung der globalen Wirtschaftsabläufe zu schaffen,
die sich an den ökologischen Grenzen des Planeten ausrichtet", so
Brandes. In den anstehenden Verhandlungen müsse die globale
Entwicklung an der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen
ausgerichtet werden. Dies komme im Bericht des UN-Generalsekretärs zu
kurz.
Die Bundesregierung habe laut WWF im bisherigen Prozess eine
positive Rolle gespielt und sich z.B. für die gleichwertige
Bedeutung von Umweltzielen zur langfristigen Hunger-bekämpfung und
zur nachhaltigen Entwicklung eingesetzt. Jetzt müsse sich zeigen, was
die Position der Bundesregierung wert sei und in wieweit sich alle
Ministerien und die Kanzlerin dafür einsetzten
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