(ots) - Kopf einziehen, Herr Lohse, das gibt wieder Ärger!
Nach dem Stress mit Ampeln auf Autobahnzubringern und freien
Fahrbahnen für Fahrradfahrer steht dem Verkehrssenator nun die
nächste Debatte ins Haus. Zumindest muss man kein Prophet sein, um zu
ahnen, dass politische Gegner, Wirtschaftsverbände und
Autofahrerlobby dem grün geführten Ressort die Überlegungen zum
Ausbau von Tempo-30-Zonen in Bremen mit Freude um die Ohren hauen
werden - der Wahlkampf lässt grüßen. Dabei ist die Überlegung gar
nicht so verkehrt: Wer Lärm- und Abgas-Emissionen reduzieren und
Unfälle vermindern will, kommt an einem Tempolimit nicht vorbei. Und
wer an einem gewöhnlichen Dienstagnachmittag mal durch das Bremer
Hauptverkehrsnetz gezuckelt ist - Stop-and-Go im ersten Gang -, kann
über Tempo 30 nur lachen, denn das erreicht man nur im Ausnahmefall.
Auf den Straßen in der Stadt ist so viel los, dass man sich Gedanken
machen muss, wie man die mitunter konkurrierenden Interessen der
Verkehrsteilnehmer in geordnete Bahnen lenkt. Tempo 30 als
Regelgeschwindigkeit darf dabei kein Tabu sein. Klar ist aber auch,
dass es Ausnahmen geben muss. Dass der Wirtschaftsverkehr auf
Strecken, die die baulichen Voraussetzungen besitzen, fließen soll.
Und dass jedermann mal Gas geben darf, wo es niemanden stört. Dagegen
sollte auch ein Verkehrssenator eigentlich nichts haben.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de