(ots) - Der UN-Klimagipfel in Lima erfüllt nicht die
in ihn gesetzten Erwartungen. Trotz Verlängerung konnten keine
entscheidenden Schritte in Richtung des geplanten Weltklimaabkommen
in Paris gegangen werden. "Es gibt keinen Grund die Sektkorken
knallen zu lassen. Leider schreitet der Kimawandel viel schneller
voran als die Politik. Die Verhandlungen der letzten Tage haben
gezeigt, wie groß die Differenzen zwischen vielen Ländern noch sind
und dass der Weg nach Paris sehr steinig sein wird," sagt Regine
Günther, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik des WWF Deutschland.
Ein Hauch von Optimismus hatte zu Beginn der diesjährigen
Uno-Klimakonferenz in der Luft gelegen, dank der größten
Klimaschutzdemo aller Zeiten im Herbst und den erfreulichen
Ankündigungen von China und den USA. Doch für den dringend nötigen
Durchbruch hat das nicht gereicht: "Die positive Klimaschutz-Dynamik
ist in Lima festgefroren worden", so Günther.
Besonders enttäuschend ist, dass kein wirksamer Prozess verabredet
wurde, damit alle Länder umgehend mehr Klimaschutz betreiben. Doch
wenn wir gefährliche Erwärmung von über 2 Grad verhindern wollen,
müssen die globalen Emissionen vor 2020 ihren Höchststand erreichen.
Es ist bitter, dass auch in Lima keine Anforderungen an die Länder
gestellt werden, schnell zu handeln.
In Paris soll in einem Jahr das neue globale Klimaabkommen
unterzeichnet werden. Dazu sollten alle Länder melden, wie stark sie
ihre Treibhausgas-Emissionen mittelfristig reduzieren. Doch das
dringend benötigte einheitliche Reportingformat wurde auch in Lima
nicht festgelegt. Eine Vergleichbarkeit in den Beiträgen ist deshalb
nicht möglich.
"Die Lima Konferenz war eine Verschwendung von Zeit und Energie.
Mit solchen Beschlüssen werden wir den Klimawandel nicht eindämmen.
Wir brauchen dringend Signale und politische Rahmensetzungen, die
Investitionen in fossile Energien stoppen und zu größerer
Investitionssicherheit für klimaverträgliche Energien sorgen. Und wir
brauchen Regierungschefs und Umweltministerinnen, die bereit sind,
endlich ihren Worten auch Taten folgen zu lassen", so Günther.
Weitere Informationen:
Vor Ort in Lima: Regine Günther, Fachbereich Energiepolitik und
Klimaschutz WWF Deutschland, regine.guenther(at)wwf.de, Telefonnummer
via Pressestelle
Pressekontakt:
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Sylvia Ratzlaff
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