(ots) - Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert Bund und
Länder zur Gründung einer "Stiftung Medienkompetenz" auf, um den
Jugendmedienschutz in Deutschland zeitgemäß und nachhaltig zu
gestalten. Kinderhilfswerk-Präsident Thomas Krüger sagte der
"Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Bund und Länder stehlen
sich derzeit bei der Förderung von Medienkompetenz regelmäßig aus der
gemeinsamen Verantwortung." Krüger beklagte insbesondere auch die
regional völlig unterschiedliche medienpädagogische Arbeit in
Deutschland. "In manchen Regionen herrscht heute immer noch
medienpädagogisches Ödland". Zudem würden beim Thema
Jugendmedienschutz "die Perspektiven der Nutzer, also von Kindern und
Jugendlichen beziehungsweise ihrer Eltern an zu vielen Stellen
systematisch vernachlässigt". An der Finanzierung der Stiftung
sollten sich neben dem Bund auch Landesmedienanstalten, freie Träger
und Unternehmen gleichermaßen beteiligen. Finanziell müsste die
Stiftung so ausgestattet sein, "dass der hohe jährliche Bedarf an
Projekten und Programmen gedeckt werden kann, die Stiftung bundesweit
wahrnehmbar wird und Gestaltungsfähigkeit entwickelt". Zu den
Aufgaben einer solchen Stiftung gehörte für Krüger zum einen der
Anschub medienpädagogischer Projekte und zum anderen die Vernetzung
bestehender Ideen und Erfahrungen. Gerade der außerschulische
Bildungsbereich würde von einer solchen Förderstruktur profitieren.
Zudem könnte eine solche Stiftung auch "die dringend zu verstärkende
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an einer zeit- und
zielgruppengemäßen Weiterentwicklung des Jugendmedienschutzes"
gewährleisten und koordinieren.
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