(ots) - Ãœber den Jahreswechsel hat sich im
stern-RTL-Wahltrend wenig getan: SPD und Linke müssen Verluste von
jeweils einem Prozentpunkt hinnehmen, kommen auf 22 Prozent
beziehungsweise 10 Prozent. Die Grünen können im Vergleich zur
Vorwoche zulegen, auf jetzt 11 Prozent. Die Unionsparteien CDU/CSU
bleiben bei 42 Prozent. Die AfD rangiert weiter bei 5 Prozent, die
FDP klettert auf 3 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien
entfallen 7 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen
beträgt 29 Prozent.
Die Anti-Islam-Bewegung Pegida sei keine Gefahr fürs deutsche
Parteiensystem, sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, sondern "vorerst nur
eine sächsische Spezialität". Denn in keiner anderen deutschen Stadt
habe es bislang Protestmärsche wie in Dresden gegeben. "Allein dort",
so Güllner im stern, "haben rund 28.000 Bürger AfD und NPD gewählt -
da ist es nicht verwunderlich, wenn man mehr als die Hälfte davon
mobilisieren kann." Pegida sei eine winzige Minorität, gemessen an
der Zahl der Nichtwähler. "32 Millionen waren es bei der Europawahl -
eine Mehrheit, die sich jetzt wieder in ihrem Unmut bestätigt fühlt,
wenn sich die Politik am Geschrei weniger orientiert."
Für falsch hält Forsa-Chef Güllner auch die These, dass die CDU
Wähler am rechten Rand an die AfD verlöre. Nur 12 Prozent der seit
2013 von der CDU abgewanderten Wähler würden jetzt der AfD ihre
Stimme geben. Mehr - nämlich 14 Prozent - würden SPD, 8 Prozent FDP
und jeweils 7 Prozent die Grünen oder andere Parteien wählen. Die
Mehrheit von 52 Prozent der ehemaligen CDU-Wähler jedoch gebe an,
derzeit gar nicht mehr an die Urnen gehen zu wollen.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 2. und 5. Januar 2015
im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 1002
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
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