(ots) - Nordrhein-Westfalen bildet seine Polizeihunde
nicht mehr mit Stachelhalsbändern aus. Das berichtet das in Bielefeld
erscheinende Westfalen-Blatt (Dienstagsausgabe).
Nach Informationen der Zeitung verzichtet die
Diensthundeführerschule in Schloß Holte-Stukenbrock (Kreis Gütersloh)
seit kurzem auf den Einsatz der Halsbänder, mit denen bisher
besonders willensstarke Tiere trainiert wurden. Ein Beamter sagte der
Zeitung, die bewährte Methode sei aus Angst vor öffentlicher Kritik
aufgegeben worden, nachdem die nordrhein-westfälischen Hundeführer
seit Wochen im Fokus der Öffentlichkeit stünden.
Das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und
Personalangelegenheiten in Selm durchleuchtet seit Ende vergangenen
Jahres das nordrhein-westfälische Diensthundewesen, nachdem es
anonyme Hinweise auf Tierquälereien durch Hundeführer einzelner
Behörden gegeben hatte. Diese Hinweise haben sich aber bis heute
nicht bestätigt. Ein Hundetrainer sagte dem Westfalen-Blatt, gerade
gegen Hooligans und gewaltbereite Demonstranten müssten Hunde
eingesetzt werden, die körperlich und charakterlich stark seien.
Diese Tiere würden in der Ausbildung aber auch ihre Grenzen gegenüber
dem Hundeführer ausloten. "Der muss dann die Möglichkeit haben, dem
jungen Hund durch einen Ruck am Stachelhalsband zu zeigen, wer der
Herr ist", sagte der Beamte der Zeitung weiter.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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