(ots) - Gammelige Unterkünfte, Rost- und Schimmelbefall,
defekte Heizkörper und "Olympia-Mobiliar von 1972". Viele Gebäude der
Bundeswehr sind unbewohnbar, werden aber genutzt. Jeder normale
Vermieter würde für solche Zustände angeprangert - bei der Bundeswehr
gibt es sie hundertfach. Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus weist
in seinem Jahresbericht auf diese Mängel hin. Die stehen exemplarisch
für viele Versäumnisse. Nun will Ministerin Ursula von der Leyen die
Truppe aufhübschen. Neue Arbeitszeitmodelle, bessere Karriereplanung,
mehr Kindertagesstätten, und, und, und. Am Freitag wird über das
Gesetz im Bundestag debattiert. Die Veränderungen werden kommen, sie
werden viel Geld kosten. Die Ministerin steht vor ihrer
Bewährungsprobe: Kann sie verhindern, dass die Truppe weiterhin das
Sparschwein der Nation ist? Denn ebenso wichtig wie die Vereinbarkeit
von Dienst und Familie ist die Ausstattung mit funktionierendem Gerät
- Hubschrauber, die tatsächlich fliegen, Minenjagdboote ohne
Kupplungsschaden. Auch modernere Unterkünfte gehören dazu, wenn die
Bundeswehr attraktiver werden soll. Die Soldaten haben es verdient -
letztlich halten sie an immer mehr Orten der Welt für Deutschlands
Interessen den Kopf hin.
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