(ots) - Mit dem politischen System in Deutschland, wie es
in der Verfassung festgelegt ist, sind nach einer Forsa-Umfrage für
das Hamburger Magazin stern drei Viertel aller Bundesbürger (75
Prozent) zufrieden. Nur weniger als ein Viertel (23 Prozent) sind mit
dem System unzufrieden - darunter vor allem die Anhänger der AfD (49
Prozent), Arbeiter (38 Prozent), Sympathisanten der Linken (36
Prozent) und Ostdeutsche (35 Prozent).
Mit dem politischen System, wie es tatsächlich funktioniert, sind
62 Prozent der Befragten zufrieden, mehr als in den vergangenen
Jahren. Als unzufrieden bezeichnen sich 37 Prozent - mit 67 Prozent
dominieren auch hier wieder die Anhänger der AfD.
Dass in Deutschland das Volk wirklich etwas zu sagen hat, glauben
derzeit 35 Prozent, eine Mehrheit von 60 Prozent ist aber der
Auffassung, dass auf die Interessen der Bevölkerung kaum noch
Rücksicht genommen wird - eine Ansicht, die von 95 Prozent der
AfD-Sympathisanten vertreten wird.
34 Prozent der Bundesbürger meinen, dass sie durch ihre
Wahlentscheidungen Politik kaum mitbestimmen können. Deshalb sprechen
sich 72 Prozent für Volksbegehren und Volksentscheide auch auf
Bundesebene aus. Dafür sind vor allem Anhänger der Linken (87
Prozent) und Ostdeutsche (83 Prozent). Gegen bundesweite
Volksbegehren und Volksentscheide sprechen sich 23 Prozent aus.
Obwohl die Mehrheit diese Instrumente der direkten Demokratie
befürwortet, glauben nur wenige Befragte, dass sie damit mehr
Einfluss auf die Politik hätten. Dass sie sehr viel mehr Einfluss auf
politische Entscheidungen hätten, meinen 21 Prozent, 61 Prozent
rechnen mit etwas mehr, und 15 Prozent sind der Auffassung, kaum mehr
Einfluss nehmen zu können.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 18. und 19. Januar 2015
im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
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