(ots) - Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) gestaltet
aktiv die Energiewende in Bayern mit. Sowohl GVB-Vorstandsmitglied
Alexander Büchel als auch der Vorsitzende des GVB-Fachausschusses
Energie, Franz König, haben die Positionen der rund 260 bayerischen
Energiegenossenschaften in den von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse
Aigner initiierten Energiedialog eingebracht. Dieses Gremium wird am
2. Februar 2015 nach dreimonatiger Diskussion mit einer
Abschlussveranstaltung im Wirtschaftsministerium Bilanz ziehen. Die
erarbeiteten Ergebnisse und Positionen sollen in das Energieprogramm
der bayerischen Staatsregierung einfließen.
"Wir können zufrieden sein. Die bayerische
Genossenschaftsorganisation konnte im Rahmen der Gespräche klar
machen, dass die Energiewende dezentrale und bürgernahe Strukturen
braucht", sagte GVB-Vorstand Büchel im Vorfeld des vorerst letzten
Treffens. "Jetzt kommt es darauf an, dass die Staatsregierung die
erarbeiteten Positionen ernst nimmt und verlässliche Leitlinien für
den Fortgang der Energiewende schafft."
Die bayerischen Energiegenossenschaften sind vielfältig
aufgestellt. Sie decken sowohl die dezentrale Energieerzeugung als
auch die regionale Energieverteilung ab. Darüber hinaus engagieren
sich Genossenschaften in der Wärmeversorgung vor Ort. Insbesondere
die Kombination von lokaler Stromerzeugung und der Speicherung der
Energie in einem Wärmenetz bietet nach Einschätzung des GVB große
Chancen. Büchel: "Eine Energiewende, die den Wärmemarkt außer
Betracht lässt, greift zu kurz."
Im Rahmen des Energiedialogs forderte der GVB unter anderem, den
Neubau von Freiflächenphotovoltaik und Windkraftanlagen zu
erleichterten. Insbesondere das Thema Windkraft sei aber wegen der
vergangenes Jahr verabschiedeten 10H-Regelung schwierig. "So wie die
Regelung angewandt wird, macht sie derzeit keinen glücklich", sagte
der GVB-Fachausschussvorsitzende König im aktuellen Interview mit
"Profil - das bayerische Genossenschaftsblatt" (Februar-Ausgabe). In
der Konsequenz gebe es derzeit fast keine neuen Anträge mehr.
König nahm als Mitglied der Arbeitsgruppe "Erneuerbare Energien"
am Energiedialog teil. Für die Genossenschaftsorganisation in Bayern
ist dieses Themenfeld relevant, weil es in den vergangenen Jahren
eine Gründungswelle bei Energiegenossenschaften gegeben hatte, die
eine dezentrale und bürgernahe Energieerzeugung durch Windkraft und
Photovoltaik vorantreiben. In diesem Zusammenhang kritisierte König
auch die neue Verordnung für das Ausschreibungsverfahren für Strom
aus Solaranlagen. Damit werde das Prinzip der Bürgerbeteiligung
verdrängt.
Link zum Interview mit Franz König in "Profil - das bayerische
Genossenschaftsblatt": https://www.gv-bayern.de/interview-koenig
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