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Westfalenpost: Terror

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(ots) -

Selbst zu Karneval lässt sich die Welt nicht
schöner schunkeln, als sie ist. Mörderische Aktionen fanatisierter
Einzeltäter sind jederzeit überall möglich. Wenn es ernstzunehmende
Terrorhinweise gibt, müssen auch populäre Großveranstaltungen
ausfallen. Das sind bedrückende Erkenntnisse mitten in den tollen
Tagen. Sie lösen Fragen aus: Zieht die Polizei aus ihren
Erkenntnissen die richtigen Schlüsse? Der Attentäter von Kopenhagen
war den Behörden bekannt - so wie die Mörder von Paris. Warum man sie
nicht gestoppt hat? Vielleicht gab es Versäumnisse. Doch eine
Komplettüberwachung aller potenziell Verdächtigen ist weder möglich
noch wünschenswert. Nicht in einer freien Gesellschaft. Dies macht
neben dem Wohlstand die Attraktivität des Westens aus - auch für die
meisten hier lebenden Muslime.

Selbstverständlich gehören
sie zu Deutschland, sind ein wertvoller Teil davon. Das gilt
allerdings nicht für jede Form des Islam. Wer seine Religion über
andere stellt, über Menschenrechte und staatliche Gesetze und Kritik
an ihr verbieten will, gehört nicht zu uns. Das müssen Muslime in
ihren Moscheevereinen vielleicht noch deutlicher machen. Und dazu
brauchen gerade die liberal gesinnten Gläubigen die Unterstützung der
Mehrheitsgesellschaft, nicht ihr Misstrauen.

Was das für
heute heißt? Es besteht kein Anlass, mit Panik statt mit Frohsinn auf
die Rosenmontagszüge zu schauen: Wir sind verwundbar, aber nicht
hilflos. Angst löst keine Probleme. Und fröhlich-bunte
Respektlosigkeit ist genau das, was wir den Feinden der Freiheit
entgegensetzen sollten. Jeder Jeck ist anders. Wenn Christen, Hindus,
Buddhisten und Atheisten mit Muslimen gemeinsam Karneval feiern und
dabei rücksichtsvoll aufs Komasaufen verzichten, ist allen gedient.





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Datum: 15.02.2015 - 19:59 Uhr
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