(ots) - Geheimdienste, die nach Belieben jedes
Handygespräch mithören können: Diese Vorstellung lässt jedem
Demokraten die Haare zu Berge stehen. Doch wie so oft, wenn es um
Enthüllungen des Ex-US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden geht,
gilt auch im Fall der offenbar massenhaft geknackten Handy-Karten:
Sicher ist gar nichts. Ob der ungeheuerliche Verdacht zutrifft, wird
sich kaum jemals beweisen lassen. Denn die unselige
Geheimdienstallianz britischer und us-amerikanischer Schlapphüte wird
schmutzige Methoden kaum öffentlich diskutieren. Leider hält sich
auch der Aufklärungseifer der Regierungen beiderseits des Atlantiks
in Grenzen. Nichts ist mehr sicher: Auch dieser Schluss lässt sich
aus den jüngsten Enthüllungen ziehen. Einfache PIN-Nummern bieten
keinen Schutz mehr vor Ausspähung. Netzbetreiber und
Handykartenhersteller in Deutschland müssen deshalb
Verschlüsselungsverfahren entwickeln, die ihren Namen auch verdienen.
Sicher statt billig: Seit Snowdens Enthüllungen dürfte solch ein
Verkaufsslogan vermutlich funktionieren.
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Westfalen-Blatt
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Andreas Kolesch
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