(ots) - Einst galten Niedersachsens Grüne als aufmüpfig.
Doch mit der Regierungsverantwortung haben sie sich längst den
Zwängen der rot-grünen Koalition gebeugt. Damit ändert sich auch mit
der in Stade neu gekürten Parteispitze nichts. Der frisch gebackene
Landeschef Stefan Körner muss seine neue Rolle erst noch finden. Die
Fußstapfen des in der Partei sehr beliebten Vorgängers Jan Haude sind
groß; Körners durchwachsenes Wahlergebnis zeigt eine gewisse Skepsis
der Delegierten. Die erfahrene Co-Vorsitzende Meta Janssen-Kucz gilt
als integrative Kraft, die das Spannungsfeld zwischen Regierung,
Fraktion und Basis entschärfen kann. SPD-Ministerpräsident Stephan
Weil und seine Genossen brauchen sich jedenfalls keine Sorgen wegen
ihres kleinen Partners zu machen. Für die schwarz-gelbe Opposition
bedeutet das im Gegenzug, dass sie ihre Hoffnungen auf ein schnelles
Zerbrechen der Regierung begraben kann. Die Versuche von CDU und FDP,
Keile in die von einer Ein-Stimmen-Mehrheit getragenen Koalition zu
treiben, sind zum Scheitern verurteilt. Kritik - ob berechtigt oder
nicht - schweißt SPD und Grüne nur noch enger zusammen. Das hat
gerade die Landtagswoche gezeigt. Oppositionelle Attacken etwa wegen
der Explosion in Ritterhude oder der Stärkung der Gesamtschulen
prallen an Rot-Grün einfach ab.
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