Westfalenpost: Die Debatte ist längst nicht vorbei / Kommentar von Julia Emmrich zur Frauenquote
(ots) - Es war eine schwere Geburt - doch anders als bei
Kindern hält sich die Freude über das Ergebnis am Ende in Grenzen:
Anfang März soll der Bundestag die Frauenquote für große Unternehmen
beschließen - echte Freunde aber hat sie kaum noch. Kritik kommt von
allen Seiten. Die einen sind grundsätzlich gegen Geschlechterquoten
für die Wirtschaft. Die anderen sind zwar prinzipiell für Quoten,
finden das Gesetz der Großen Koalition aber schlecht: weichgespült,
verfassungsrechtlich anfechtbar, widersprüchlich. Enttäuschte
Quotenfreunde beklagen, dass die harte 30-Prozent-Regel nur für die
Aufsichtsräte weniger Unternehmen gilt - bei der Mehrzahl der
Unternehmen dagegen setzt die Regierung nach wie vor auf
Freiwilligkeit und lässt so viele Schlupflöcher, dass sich am Ende
kaum einer wird bewegen müssen. So können sich etwa Unternehmen, die
heute schon keine Frau im Vorstand haben, zum Ziel setzen, dass das
so bleiben soll. Etliche Kritiker sehen aber auch handfeste
juristische Mängel. Tatsächlich sind einige gleichstellungspolitische
Regelungen im Detail so anfechtbar, dass selbst die Beteiligten
hinter vorgehaltener Hand damit rechnen, dass es Verfassungsklagen
gibt, sobald das Gesetz beschlossen ist. Die Debatte um die
Frauenquote - sie ist noch lange nicht am Ende.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 23.02.2015 - 21:23 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1176824
Anzahl Zeichen: 1537
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Westfalenpost: Die Debatte ist längst nicht vorbei / Kommentar von Julia Emmrich zur Frauenquote"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im NRW-Landtag,
Gerhard Papke, hat eine Begrenzung der Zuwanderung auf Fachkräfte
gefordert. "Deutschland braucht ausgewählte qualifizierte Zuwanderer,
aber keine weitere Zuwanderung in die Sozialsysteme" ...
Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo
Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar
und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu
Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft
sitzenden ch ...
Tests mit überlangen Lkw
Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im
Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich
ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer
frisch geteer ...