(ots) - Bremen ist vor vielen Jahren einen Sonderweg
gegangen, als es festlegte, dass die Feuerwehr nach einem Alarm
binnen zehn Minuten mit acht Leuten zur Stelle sein muss. Ãœberall
sonst in Deutschland gilt: Zehn Mann in acht Minuten. Was gut ist.
Denn Todesursache Nummer eins bei Bränden ist nicht das Feuer selbst,
sondern eine Rauchgasvergiftung. Im Zweifel entscheiden Sekunden über
das Leben eines Menschen. Die Retter bräuchten also optimale
Bedingungen, um ihrem Auftrag gerecht zu werden. Bremen ist davon
weit entfernt. In einigen Stadtteilen und insbesondere im Nordosten
benötigt die Feuerwehr sogar länger als die festgelegte Zeit, weil
sich dort mehr Menschen angesiedelt haben. Das war absehbar, und
dennoch hat sich die Stadt mit dem neuen Brandschutzkonzept Zeit
gelassen. Wenn es denn endlich vorliegt, soll auch das Personal
aufgestockt werden - in welchem Umfang, ist noch völlig unklar.
Mindestens so lange muss konstatiert werden, dass es mit der
Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten hapert. 70
Überstunden, die sich über Jahre aufgebaut haben, stellen dem
Arbeitgeber ein schlechtes Zeugnis aus. Dass die Betroffenen vor der
Wahl - auch im Interesse der Bevölkerung - Druck machen, ist ihnen
nicht zu verübeln.
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