(ots) - Der Bericht des Bundes der Steuerzahler hat alles,
um sich einmal mehr über die Subventionspolitik des Bundes zu
empören. Auf die Plätze, fertig - Skandaaal! Indes lässt die
Expertise etwas unerwähnt: Es mag zu verkraften sein, dass Obstbauern
auf die Subvention von Apfelbirnen ungern verzichten. Bei der
Steinkohle und beim Nahverkehr hätte ein Ende der Zuschüsse
gravierendere Folgen: arbeitslose Bergleute und teurere Fahrscheine
nämlich. Darüber muss sich jeder Steuerzahler im Klaren sein, wenn er
fordert, den Geldhahn zuzudrehen. Dennoch darf und muss es
irritieren, dass die Republik Geld für eine Pilgermuschel-Analyse
ausgibt. Noch bedenklicher ist jedoch, dass sich eine gewisse
finanzielle Freizügigkeit in einem gewaltigen Apparat wie der
Bundesregierung offenbar wie ein Geschwür ausbreiten kann, weil sich
die Verantwortung in zahllosen Ministerien und Abteilungen
atomisiert. Das Verdienst des Bundes der Steuerzahlers ist,
zusammenzurechnen, was sonst keiner öffentlich so gerne bilanzieren
mag. Und den Bremern müssen die Augen tränen: Wie im Jahr zuvor lässt
sich die Nation allein die vom Bund der Steuerzahler aufgelisteten
Projekte rund 20 Milliarden Euro kosten. Ach, würde das Geld doch nur
ein Mal für die Subventionierung Bremens gebündelt! Die Schulden
wären Geschichte.
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