(ots) - Alle reden über Bildung, vor jeder Wahl. Darüber,
dass sie wichtig, ja sogar der Schlüssel zum Erfolg ist, gegen Armut
sowieso. Und dass sie besser werden muss, gerade in Bremen, wo so
vieles im Argen liegt. Nur wirklich getan wurde und wird viel zu
wenig. Zu dem Schluss muss man kommen, wenn Bildung immer wieder
Wahlkampfthema wird. Bildungsdebatten müssen Eltern wie Hohn
vorkommen. Sie wollen nicht darauf warten, bis eine Behörde endlich
offenlegt, wie viele Schulstunden ausgefallen sind. Dass es zu viele
sind, wissen sie längst. Sie erleben es im Alltag. Sie wollen
Lösungen, jetzt. Wenn in einer Klasse an fünf Tagen 19 von 33 Stunden
ausfallen, Grippewelle hin oder her, muss man kein Genie sein, um zu
erahnen, woran es mangelt: Ja, was denn sonst, als an Lehrern?
Weitere Kollegen fürs Kollegium sind das eine. Eine neue
Bildungspolitik das andere. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit
einer, bei der Eltern nicht den Eindruck bekommen, dass sich die
Senatorin versteckt? Und die ihnen nicht das Gefühl gibt, etwas wird
unterm Deckel gehalten, der ohnehin regelmäßig hochkommt? Andere
Bundesländer haben längst angefangen, ausgefallene Stunden im
Internet abrufbar zu machen und ihre Bemühungen dagegen gleich mit.
Das wäre zumindest ein Anfang - und ehrlich.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de