(ots) - Nach den aktuellsten Erhebungen des Statistischen
Bundesamts ist der Wasserverbrauch in Deutschland zwischen 1991 und
2010 pro Nase und Tag von 144 auf 121 Liter gesunken, in Bremen sind
es derzeit 118 Liter. Natur- und Umweltschützern ist das noch nicht
genug, der deutschen Wasserwirtschaft hingegen schon zu viel. Sie
sagt, eine weitere Reduzierung sei "nicht sinnvoll", weil die
Unternehmen Kapazitäten und Infrastruktur auf den Spitzenbedarf
ausrichten müssten. Mag sein. Andererseits kann es nicht angehen,
dass ökologisch wertvolle Landschaften durch eine geradezu
dramatische Absenkung des Grundwasserspiegels unwiederbringlich
zerstört werden, damit die Kasse stimmt. Der Trinkwasserverband
Verden hat den Zusammenhang mit der Wasserentnahme aus der
Rotenburger Rinne so lange strikt bestritten, bis ein neues Gutachten
genau das Gegenteil belegte. Bremen trägt eine Mitverantwortung, wenn
das Flüsschen Halse kein Wasser mehr führt und das Holtumer Moor
bedroht ist. Rund 90 Prozent des im Wasserwerk Panzenberg geförderten
Wassers werden von den großstädtischen Nachbarn verbraucht. Zu sagen,
dass man sich im Falle geringerer Liefermengen aus Verden dann eben
woanders bediene, ist zu wenig.
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