(ots) -
Sperrfrist: 27.03.2015 11:00
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Im Europäischen Jahr der Entwicklung 2015 setzen dreizehn Umwelt
und Menschenrechtsorganisationen aus Europa und Mittelamerika mit der
Kampagne "Stop Mad Mining" ein starkes Zeichen gegen die
menschenverachtende und umweltzerstörende Gewinnung von Bodenschätzen
auf der Südhalbkugel. Unter dem Motto "For Ethical Mining and
Resource Consumption" engagieren sich die Kampagnenorganisationen für
die Rechte der Bevölkerung in Abbauländern und für den Schutz der
Natur.
Ein wichtiger Adressat ist dabei die Europäische Union. "Die EU
muss endlich verbindliche Regeln zur Einhaltung von Menschenrechten
schaffen, damit der Abbau von sogenannten Konfliktmineralien für
IT-Geräte oder Fahrzeuge nicht länger mit katastrophalen
Arbeitsbedingungen und der Schädigung von Mensch und Natur
einhergeht, oder gar Bürgerkriege finanziert", fordert Anna Backmann,
Kampagnen-Referentin bei der Menschenrechtsorganisation Christliche
Initiative Romero (CIR).
Ein Kampagnenziel ist es daher an die EU zu appellieren, die
geplante EU-Verordnung zur Eindämmung des Handels mit
Konfliktmineralien zu verschärfen. "Der aktuelle Entwurf der
Verordnung ist ein zahnloser Tiger", so Michael Reckordt von der
Umweltorganisation PowerShift. "Er setzt auf Freiwilligkeit der
betroffenen Unternehmen, statt verbindliche Regelungen für die
gesamte Lieferkette zu etablieren, wie es in den USA und einigen
afrikanischen Staaten bereits vorgeschrieben ist", erklärt Reckordt
weiter. Gemeinsam mit ihrem Partner CRIPDES aus El Salvador macht
sich die Kampagne auch dafür stark, dass das Veto-Recht von
Anrainergemeinden gegen geplante Abbauprojekte respektiert wird. Sie
unterstützt die von CRIPDES initiierte Volksbefragung am 29. März in
der salvadorianischen Gemeinde Nueva Trinidad. "Durch das geplante
Minenvorhaben ist es in Nueva Trinidad bereits zur Austrocknung des
Grundwassers und zur Ermordung von sechs Personen aus der
Widerstandsbewegung gekommen", weiß Marcos Galvez, Geschäftsführer
von CRIPDES.
Die Kampagne "Stop Mad Mining" findet im "Europäischen Jahr der
Entwicklung 2015" statt und wird von der EU im Rahmen von EuropeAid
gefördert. Durch vielfältige Aktivitäten werden KonsumentInnen in
Europa bis 2017 für einen verantwortlichen Abbau und Konsum von
Rohstoffen sensibilisiert.
Weitere Informationen unter http://www.stop-mad-mining.org/
Hier geht es zur digitalen Pressemappe
http://www.ci-romero.de/presse_kampagne_stop-mad-mining/
Für evtl. Rückfragen kontaktieren Sie bitte:
Anna Backmann
Referat EU-Rohstoffkampagne/EU raw materials project
Christliche Initiative Romero (CIR)
Breul 23/ D - 48143 Münster/ Fon 02 51 - 8 95 03
Mobil 0178 - 470 21 51
E-Mail backmann(at)ci-romero.de / Internet www.ci-romero.de