(ots) - Die Zahl der Drogentoten steigt. Und beim Konsum
boomen die synthetischen Substanzen. Ein Ergebnis, das nun wahrlich
keine Überraschung ist. Denn die Deutschen haben die Giftküchen für
synthetische Drogen direkt vor der Haustür: Ecstasy wird aus Holland
importiert und die Labors für Crystal Meth stehen in Tschechien. In
Ostdeutschland gibt es Kleinstädte, in denen der Drogenkonsum von
Crystal in den vergangenen fünf Jahren um 600 Prozent gestiegen ist.
Eine Zahl, die auch für Westdeutschland zu erwarten ist. Denn: die
Dealer führen ihren Siegeszug unaufhaltsam gen Westen fort. Crystal
ist leicht herzustellen, kann somit günstig verkauft werden und hat
entsprechend viele - vor allem junge - Abnehmer. Seit 2006
registriert die Bundesregierung steigende Zahlen von Crystal-Konsum.
Und wo diese Reise einmal enden wird, ist ebenfalls längst bekannt.
Wer kennt nicht die Anti-Drogen-Kampagne "Faces of Meth"
(Meth-Gesichter) aus den USA, in der Polizeibilder den Verfall von
Konsumenten binnen weniger Jahre dokumentieren. Da ist es schon etwas
verwunderlich, dass die Bundesregierung erst jetzt anfängt, mehr Geld
in präventive Arbeit zu stecken und überlegt, die Gesetze zu
verschärfen. Damit haben die Verantwortlichen wertvolle Zeit
verstreichen lassen, was weitere Tote fordern wird.
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