(ots) - In der Berliner Linkspartei ist eine grundsätzliche
Kontroverse über die Aufstellung der Kandidatenlisten für die
Abgeordnetenhauswahl 2016 ausgebrochen. Alle Westbezirksverbände der
Partei außer Reinickendorf fordern aktuell in einem Antrag an den
Landesvorstand eigene Bezirkslisten für die Kandidatenaufstellung.
Der Landesvorsitzende der LINKEN, Klaus Lederer, der in dieser Frage
von den mächtigen Ostbezirksverbänden unterstützt wird, will dagegen
wie bisher eine Landesliste der Kandidaten für ganz Berlin
aufstellen. »Für mich ist ausschlaggebend, wie wir das bestmögliche
Ergebnis für die LINKE erreichen und die Zahl der Mandate erhöhen und
weniger, wie wir sie untereinander verteilen«, sagte Klaus Lederer
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Donnerstagausgabe).
Für die westlichen Bezirksverbände ist die Verteilungsfrage der
Abgeordneten dagegen relevant. »Wichtig ist, dass der Anspruch
derjenigen Bezirke, die nicht im Abgeordnetenhaus vertreten sind,
bekräftigt wird«, sagte der Bezirksvorsitzende der Linkspartei von
Tempelhof-Schöneberg, Carsten Schulz, gegenüber »nd«. In der
derzeitigen Abgeordnetenhausfraktion der Linkspartei mit ihren 19
Abgeordneten ist derzeit nur einer aus einem westlichen
Bezirksverband vertreten. Eine Entscheidung über die Form der
Listenaufstellung wird für die kommende Landesvorstandssitzung
erwartet, die am kommenden Dienstag im Karl-Liebknecht-Haus in Mitte
stattfinden soll.
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