(ots) - Die Linken sind (neben der FDP) die eigentlichen
Wahlsieger. Dabei ist der Stimmenzuwachs von rund vier Prozentpunkten
untrennbar mit einem Namen verbunden: Kristina Vogt. Der
alleinerziehenden Mutter ist es nach dem für die Linken desaströsen
Ergebnis der Wahl 2011 (5,6 Prozent) gelungen, Partei und Fraktion
wieder auf den Kurs Politik zu bringen. Denn zuvor waren sie vor
allem durch innerparteiliche Streitereien aufgefallen. Statt
Initiativen etwa für mehr Bildungsgerechtigkeit oder die Stärkung
benachteiligter Stadtteile zu starten, fielen die Linken vor allem
mit solchen Themen in der Öffentlichkeit auf: Mauscheleien um Posten,
gekaufte Stimmen, ausgebootete Parteimitglieder. Seit dem Amtsantritt
von Vogt ist damit Schluss. Selbst politische Gegner bescheinigen
ihr, Oppositionsarbeit inzwischen nicht um des Dagegenseins zu
betreiben, sondern mit Disziplin und Sachkunde. Hinzu kommt die
Strategie der Linken. Sie setzen die SPD unter Druck, erinnern die
Genossen nur zu gern an deren Ur-Thema soziale Gerechtigkeit. Klar,
wer dieses Ziel verwirklichen will, muss Geld in die Hand nehmen.
Geld, das Bremen nicht hat. Weshalb auch der künftige Senat nur
herumdoktern kann. Die Linken wissen das und machen das, was sie am
besten können: Kritik üben.
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