(ots) - Totgeglaubte leben länger, und so hat Lencke
Steiner die FDP zurück in die Bürgerschaft geführt, nach vielen
Jahren in der außerparlamentarischen Opposition, abgesehen von einem
eher unerfreulichen und kaum erwähnenswerten Intermezzo. Die Frage
ist nur: Wer hat größeren Anteil am Abschneiden der Liberalen - die
FDP und Steiner selbst oder die rot-grüne Regierung, die
offensichtlich mehr Zweifel an ihrer Arbeit aufkommen lässt als
erwartet? Zugestehen muss man der jungen, smarten Unternehmerin, dass
sie einen Neuanfang geradezu personifiziert. Mit Slogans wie "Bremen
statt bremsen" oder "Unsere Kinder sollen alles können werden. Außer
dumm" haben die Liberalen zudem geschickt die angesprochen, die nicht
oder nicht mehr von Rot-Grün überzeugt sind. Und obendrein jene, die
die CDU nicht gewinnen konnte: Elisabeth Motschmann steht nicht für
eine moderne, bürgerliche Großstadtpartei. Lencke Steiner schon. Die
FDP hat nunmehr die Chance, sich in Bremen als erneuert zu
präsentieren und erneut zu etablieren. In der Wahlperiode von 2007 an
sind die Liberalen vor allem an sich selbst gescheitert. Lencke
Steiner wird beweisen müssen, dass es auch ganz anders geht. Der CDU
kann freche, frische Konkurrenz ganz gewiss nicht schaden.
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