(ots) - Heidelberg. Der baden-württembergische
AfD-Vorsitzende und Europaabgeordnete Bernd Kölmel hat sich klar
hinter Bundesparteichef Bernd Lucke gestellt. Eine Distanzierung, um
negativen Einfluss durch den Bundesstreit auf Landesebene zu
vermeiden, "käme für mich nicht in die Tüte", so Kölmel im Interview
mit der Rhein-Neckar-Zeitung (Freitag). "Wir sind bundesweit als AfD
unterwegs, da müssen wir Krisen gemeinsam durchleben und gemeinsam
Positionen finden." Natürlich dürfe es regionale Ausprägungen geben,
sagte Kölmel dem Blatt. "Aber wir müssen auch rote Linien haben,
damit jeder weiß, was man machen darf und was nicht." Der
Europaabgeordnete zeigte sich auch überzeugt, die "Weckruf
2015"-Diskussion werde "gerade noch rechtzeitig" geführt, um vor dem
Landtagswahlkampf "alles zu bereinigen". Aus der Krise werde man
gestärkt hervorgehen.
Sollte Lucke im Streit um den Parteikurs hinwerfen, würde dieser
"natürlich" fehlen, so Kölmel in der Rhein-Neckar-Zeitung, "uns und
der ganzen Partei". Aber: "Ich bin mit Bernd Lucke täglich in engem
Kontakt. Er hat überhaupt nicht vor, hinzuwerfen. Er bleibt an Bord,
kämpft für uns und unsere AfD, so wie wir es alle machen." Kölmel,
der gemeinsam mit Lucke im Europaparlament sitzt, lobte: "Bernd Lucke
war immer bereit, sich einzubringen, wenn es irgendwo Probleme gab."
Andere hingegen, so der Chef der Südwest-AfD, "duckten sich weg und
gelten jetzt als die großen Konsenssucher, weil sie in Wirklichkeit
nicht in der Lage waren, auch mal für Klarheit zu sorgen und
Entscheidungen umzusetzen".
Für den Landesvorstand, in dem noch Beisitzer-Wahlen anstehen,
sagte Kölmel: "Wir brauchen kompetente Leute, die fleißig sind und
fähig, gerade nicht nur in irgendwelchen Lagern zu denken. Da ist mir
jeder willkommen. Auch Kritiker meiner Linie."
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