(ots) - Was auf die Linkspartei zutrifft, gilt auch für
die AfD: Die »Alternative für Deutschland« ist gespalten in West und
Ost. Während in den alten Bundesländern eher liberal-konservative
Europakritiker wie Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel am Werk sind,
hat sich die AfD in der Ex-DDR mit Frauke Petry und Alexander Gauland
zu einer Art »Pegida«-Partei entwickelt.
Diesen Spagat, im Westen mit der FDP zu konkurrieren und im Osten
mit Linken und NPD, hält die populistische Bewegung nicht aus. Beim
Bundesparteitag in drei Wochen wird es zur Zerreißprobe kommen. Eine
Spaltung wäre das Ende der AfD in bisheriger Form. Jeder Flügel für
sich dürfte politisch kaum überlebensfähig sein. Auf die bereits
gewählten AfD-Abgeordneten in den Länderparlamenten hätte eine
Spaltung wenig Einfluss.
Der Niedergang der AfD könnte zumindest im Westen der Republik
die Renaissance der FDP bedeuten. Nach dem gelungenen Bundesparteitag
und mit den Ergebnissen aus Hamburg und Bremen im Rücken haben sich
die Liberalen wieder ins Spiel gebracht. Auch ihre Stammklientel
scheint wieder bereit zu sein, der FDP ihre Stimme zu geben. Das
hängt ursächlich mit der nicht gerade wirtschaftsfreundlichen Politik
der Großen Koalition zusammen.
Die FDP wird vermisst, die AfD nicht.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261