(ots) - Die Europäische Union wird selten gelobt. Das ist
nachvollziehbar, denn momentan gibt sie angesichts unwürdiger
Streitereien über Aufnahmequoten für Flüchtlinge tatsächlich kein
gutes Bild ab. Schnell sind Kritiker auch mit dem Vorwurf bei der
Hand, die Beamten und Politiker würden das Geld der Steuerzahler mit
Schubkarren aus ihren Büros in Brüssel und Straßburg schaffen. Aber:
Das Fundament der EU hat der Wertegemeinschaft immerhin friedliche
Zeiten garantiert und die Wirtschaftskraft Europas gestärkt.
Gemeinsam geht eben vieles besser.
Dieser Anspruch gilt auch für das EU-Förderprogramm Leader.
Einzelgänger haben dort keine Chance, nur gemeinsame Konzepte
mehrerer Kommunen sind förderwürdig. Weil der demografische Wandel
den ländlichen Raum vor gewaltige Herausforderungen stellt, die eben
nur im Verbund zu bewältigen sind, ist das auch der einzig richtige
Ansatz.
Zweite Voraussetzung für die Teilnahme: bürgerschaftliches
Engagement - eine Disziplin, die Südwestfalen bekanntermaßen
besonders gut beherrscht. Dass nun elf Projekte in unserer Region für
gute Ideen ausgezeichnet werden, überrascht vielleicht so manchen
Menschen in Düsseldorf oder im Ruhrgebiet, hierzulande dürften sich
viele Südwestfalen höchstens für gute Vorleistungen bestätigt fühlen.
Alle, die von der Jury abgelehnt wurden, ärgern sich nun zurecht.
Die wahren Verlierer sind aber jene, die sich erst gar nicht für das
Leader-Programm beworben haben. Sie sollten sich fragen, ob sie mit
ihrer Strategie nicht auf dem Holzweg sind - sofern sie denn
überhaupt eine haben.
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