(ots) - Die Schlichter haben einen klugen Spruch vorgelegt,
der die Interessen beider Seiten berücksichtigt. Zum einen erhalten
die meisten Kita-Beschäftigten mehr Geld, wobei die Steigerungen
unterschiedlich ausfallen. Das ist auch gut so, denn Verantwortung
und Belastung sind nicht überall gleich verteilt. Zum anderen haben
sie die Finanznot der Kommunen, die nicht von der Hand zu weisen ist,
in Rechnung gestellt. Weitere Streiks dürften damit passé sein. Zumal
die Gewerkschaften die Grenzen ihrer Macht erfahren haben: Die
Solidarität der Eltern bröckelte vor der Schlichtung doch zunehmend,
da der Arbeitskampf vor allem sie traf. Die Schlichter haben das
Beste aus der vertrackten Situation gemacht. Mehr war nicht möglich
in dieser Runde. Die Debatte aber bleibt: Wie viel ist Gesellschaft
und Politik die frühkindliche Bildung wert? Kein Tag, an dem aus
Berlin nicht deren Bedeutung beschworen wird. Der Kita-Ausbau wird
vorangetrieben, die Anforderungen an Erzieherinnen und
Sozialpädagogen steigen stetig. Wenn die Bundespolitik jedoch - zu
Recht - dauernd die Bildungsrepublik ausruft, dann muss sie die
Kommunen entsprechend stärker unterstützen - auch finanziell.
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