(ots) - Gut 600 Millionen Euro sind 2014 in
Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge ausgegeben worden - der größte
Teil von Städten und Gemeinden, der Rest von Bund und Land.
Letztlich wurde die gesamte Summe also von uns Steuerzahlern
aufgebracht. 600 Millionen Euro - das sind ungefähr ein Prozent des
Landeshaushalts. Rechnet man die Summe auf die Bürger um, belastet
die Bewältigung des Flüchtlingsdramas jeden in NRW mit
durchschnittlich 34 Euro im Jahr. Diese Zahl sollte geeignet sein,
mehr Sachlichkeit in die Flüchtlingsdebatte zu bringen. Jeder
Deutsche haftet rein rechnerisch mit 1055 Euro für die Kredite an
Griechenland. Da kann die Zahl von 34 Euro pro Bürger und Jahr ja
wohl kaum als Begründung dafür herhalten, dass Flüchtlinge unseren
Sozialstaat und unseren Wohlstand gefährden. Allerdings: Die Politik
sollte schon darauf achten, dass die Kosten nicht aus dem Ruder
laufen. Flüchtlinge etwa, die wegen ihrer Herkunft regelmäßig nicht
als Asylbewerber anerkannt werden, sollten schneller zurückgeschickt
werden können. Das gilt vor allem für Menschen aus dem westlichen
Balkan. Sie stellten im ersten Halbjahr bundesweit mehr als die
Hälfte der Asylbewerber. Aber nur 0,2 Prozent von ihnen wurden
anerkannt.
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