(ots) - Die Polizei hat ein Exempel statuiert: Nach dem
Angriff linksgerichteter Werder-Ultras auf rechte Bremer Hooligans
sitzt der 21-jährige Hauptverdächtige jetzt in Untersuchungshaft. Ist
das Problem damit gelöst? Nein. Noch lange nicht. Denn bei dem
Konflikt geht es nicht nur um eine einfache Schlägerei. Bremen hat
ein Problem mit gewalttätigen Fußballfans. Und das nicht erst seit
gestern. Früher hieß es: Rechte Werder-Hooligans gegen Schläger
anderer Fußballteams. Mittlerweile kommt der Gegner aus dem gleichen
Fan-Lager. Im Stadion geben inzwischen die linken Ultras den Ton an.
Die Hooligans spielen auf den Tribünen keine Rolle mehr. Jetzt
drängen sie - bestens vernetzt mit der rechten Szene - zurück auf die
Bildfläche und fordern die linken Ultras heraus. Bei mehreren
Werder-Spielen wurde die Gewalt in die Wohngebiete rund ums
Weserstadion getragen. Das zu verhindern ist sicherlich Sache der
Polizei. Aber auch Werder kann sich nicht aus der Verantwortung
stehlen. Einen funktionierenden Ansatz suchen die Beteiligten schon
lange. Erfolg haben sie nicht. Darüber kann auch ein Exempel nicht
hinwegtäuschen, das Polizei und Justiz jetzt als Lösung anbieten.
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