PresseKat - Westfalen-Blatt: Flüchtlinge kosten jeden Einwohner in NRW knapp drei Euro im Monat

Westfalen-Blatt: Flüchtlinge kosten jeden Einwohner in NRW knapp drei Euro im Monat

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(ots) - Im Durchschnitt hat jeder Einwohner
Nordrhein-Westfalens im vergangenen Jahr knapp drei Euro im Monat für
Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge bezahlt. Das berichtet
das Westfalen-Blatt (Bielefeld) in seiner Freitagsausgabe.

Die Summe von knapp drei Euro ergibt sich aus aktuellen Daten des
Landesbetriebs IT NRW und der beiden Landesjugendämter in Köln und
Münster, über die die Kosten für minderjährige alleinreisende
Flüchtlinge abgerechnet werden.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen 557
Millionen Euro für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
gezahlt, also etwa für Unterkünfte, Lebensmittel, ärztliche
Versorgung, Betreuung und Taschengeld. Dazu kommen 50,3 Millionen
Euro, die in Westfalen-Lippe (11,2 Millionen Euro) und im Rheinland
(39,1 Millionen Euro) für die Betreuung minderjähriger
alleinreisender Flüchtlinge ausgegeben wurden. Teilt man die
Gesamtsumme (607,3 Millionen) durch die Einwohnerzahl von NRW (17,6
Millionen), ergeben sich pro Bürger Kosten von 34,50 Euro pro Jahr
oder 2,87 Euro pro Monat.

»Flüchtlingskosten sind für die Städte und Gemeinden in der
Gesamtsumme eine enorme Belastung. Die Umrechnung auf jeden Bürger
zeigt aber auch, dass Befürchtungen, Flüchtlinge würden unseren
Wohlstand oder unseren Sozialstaat gefährden, abwegig sind«, sagte
der CDU-Landtagsabgeordnete und Flüchtlingsexperte André Kuper aus
Rietberg (Kreis Gütersloh)dem Westfalen-Blatt.

Die Kosten werden in diesem Jahr erheblich höher ausfallen. André
Kuper rechnet »mindestens mit dem Drei- bis Vierfachen.« Das hat
zwei Gründe: Kamen 2014 noch 45 000 Flüchtlinge nach NRW,
werden für dieses Jahr 85 000 bis 125 000 vorhergesagt.
»Dazu kommt, dass immer mehr Städte keinen Platz mehr für
Flüchtlinge haben und Wohnraum schaffen müssen - entweder durch den




Kauf oder die Miete von Containern oder den Bau von Häusern«, sagt
der Landtagsabgeordnete.



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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Datum: 03.07.2015 - 09:31 Uhr
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