(ots) - Erstmals wird ein Syrien-Rückkehrer und
mutmaßlicher IS-Kämpfer in Bremen gefasst. Für die Hansestadt ist das
ein spektakulärer Fall. Bundesweit betrachtet allerdings ist fast
schon der Normalfall. Rund 700 Dschihadisten haben sich aus
Deutschland auf den Weg nach Syrien und Irak gemacht. 230 sind
zurückgekehrt, 50 sollen für den IS gekämpft haben. Beinahe im
Wochentakt kommt es nun zu Anklagen. Das zeigt: Die in mehreren
Stufen verschärften Anti-Terror-Gesetze - sie ahnden zum Beispiel die
Vorbereitung einer "schweren staatsgefährdenden Gewalttat" im Ausland
- greifen. Aber allein die 230 Rückkehrer rund um die Uhr zu
observieren, ist für die personell geschröpften Sicherheitsorgane
unmöglich - wie diese auch hinter vorgehaltener Hand zugeben.
Verschärft wird das Problem durch die dramatische Zunahme der
Salafisten. 7000 Personen bekennen sich mittlerweile zu dieser
radikal-islamischen Strömung. Oft arbeiten Rückkehrer und
Salafisten-Zirkel Hand in Hand: Sie wollen den Nährboden für den
Dschihad in Deutschland bereiten. Trotz aller Erfolge der
Sicherheitsbehörden: Das Risiko von Anschlägen steigt - wie auch der
Terroralarm Ende Februar in Bremen gezeigt hat.
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