(ots) - Das kurze Drama um den Generalbundesanwalt endet so
wie es begonnen hat: Mit einem Knall. Aus dem Buhmann Harald Range
ist ein Bauernopfer geworden. Vom Bundesjustizminister in den
Ruhestand versetzt, weil das Vertrauen zu ihm "nachhaltig gestört"
sei, wie es dann immer so schön heißt. Das es eine politische
Schlammschlacht werden würde, war schnell klar in dieser
undurchsichtigen Causa Netzpolitik.org. Gegenseitige
Schuldzuweisungen kursierten in immer kürzeren Abständen zwischen
Ministerium, Generalbundesanwaltschaft und dem Amt für
Verfassungsschutz. Dabei wurde offensichtlich: Nicht nur Range
lieferte eine schlechte Figur ab, Verfassungsschutzchef Maaßen und
Justizminister Maas taten es ihm gleich. Das bessere Ende kann nun
der Generalbundesanwalt für sich verbuchen. Zwar hat ihn sein
Minister geschasst, doch das kann Range verschmerzen. Zum einen, weil
er Maas durch seine kurze Erklärung noch kräftig einen mitgegeben
hat. Und zum anderen, weil sein Karriereende kurz bevorstand. Range
wäre im Februar ohnehin in den Ruhestand gegangen, da lässt es sich
leicht mutig sein.
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