(ots) - Das war wichtig: Mit der klaren Ablehnung des
Schlichtungsergebnisses für die Sozial- und Erziehungsdienste haben
die Beschäftigten Mut bewiesen - und auch, dass sie sich nicht mehr
mit weniger abspeisen lassen. Das Ergebnis der Schlichtung im Juni
war so schlecht und so weit von den Ursprungsforderungen der
Gewerkschaften entfernt, dass das laute Gegrummel in den Kitas,
Werkstätten, Sozialstationen und Jugendhilfeeinrichtungen deutlich zu
hören war. Sogar die sonst weniger Kampfesmut als die
Erziehungsgewerkschaft GEW beweisenden Mitglieder des Deutschen
Beamtenbundes erteilten eine klare Absage. Und sie wissen, was sie
tun. Ob die Streikenden in den Kitas bei einem neuerlichen
Arbeitskampf noch einmal auf eine so große Solidarität von Eltern
hoffen können wie vor den Ferien, ist fraglich. Und mit der Ablehnung
des Schlichtungsergebnisses ist wieder alles möglich: Es kann am Ende
also auch noch weniger oder gar nichts für die Belegschaften
herauskommen, wenn die Arbeitgeberseite sich weiterhin so sehr
querstellt. Träte dieser Fall ein, bräuchten die Gewerkschaften
vermutlich eine ganze Weile, um sich von der Niederlage zu erholen.
Die Beschäftigten haben entschieden: Sie wollen für die Aufwertung
ihrer Berufe kämpfen und nehmen dafür auch Risiken in Kauf. Respekt.
Umso wichtiger ist es, dass sie wieder breite gesellschaftliche
Unterstützung erfahren, denn wofür sie kämpfen, geht uns alle an.
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