(ots) - Wer sich für mehr Kita-Plätze einsetzt, kann nicht
verlieren, und deswegen tun das auch fast alle Politiker. Und
Politikerinnen erst recht. Das Thema hat seit einigen Jahren
Konjunktur. Dagegen ist im Grundsatz nichts zu sagen: Wenn der Staat
die Kinderbetreuung ordentlich organisiert, können Eltern - in der
Realität meistens Mütter, manchmal auch die raren Elternzeit-Väter -
ins Berufsleben zurückkehren, wenn und sobald sie es wollen. Damit
ist allen gedient: den Familien, den Unternehmen, die dann nicht auf
Fachkräfte verzichten müssen, und mittelbar auch den öffentlichen
Haushalten. Und die Gesellschaft entzieht der Diskriminierung von
Frauen eine wichtige Grundlage. Wenn aber ausgerechnet das klamme,
von hoher Arbeitslosigkeit geplagte Bremen eine herausragend hohe
Betreuungsquote vorweisen kann, sind Nachfragen erlaubt. Platz 2! Nur
das wohlhabende Baden-Württemberg steht noch besser da. Rot-Grün hat
bereits angekündigt, den Betreuungsschlüssel ein wenig zu
verschlechtern, und liegt damit richtig. Das Wünschenswerte und das
Mögliche müssen in Einklang gebracht werden. Sonst macht sich Bremen
unglaubwürdig.
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