Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wortwahl von Bayerns Innenminister Herrmann
(ots) - Man soll seine Worte wägen. Das gebietet der
Respekt vor dem Gegenüber, und das gilt in öffentlicher Rede noch
mehr als im privaten Umgang. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann
(CSU) hingegen muss sich fragen lassen, wes Geistes Kind er ist. Erst
selektiert er bei Maybrit Illner Flüchtlinge: hier ehrenwerte
Menschen (die Heimatvertriebenen nach 1945), dort Individuen, mit
denen auch nur verglichen zu werden, er schon als Beleidigung
empfindet (heutige Flüchtlinge). Dann sortiert er den Schlagersänger
Roberto Blanco unter die »wunderbaren Neger«.
Über »Negerküsse« mag man debattieren - die Würde von
Nahrungsmitteln kann man, mangels Masse, nicht verletzen. Auch die
Entfernung einst unverfänglicher Begriffe aus alten Kinderbüchern
geht in die Irre - das eröffnet nur sinnfreie Nebenkriegsschauplätze.
Herrmanns Entgleisungen hingegen sind anderer Natur: Da verachtet
jemand die Menschen, da sitzt einer auf dem hohen Ross.
Dass die Verachtung aus Politikermund kommt, verstimmt den Bürger.
Wen oder was repräsentiert dieser Mann? Herrmann sollte mal in Ruhe
über seine Weltsicht nachdenken. Vorschlag: als Privatmann. Ein
politisches Amt stört womöglich nur beim Denken.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.09.2015 - 20:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1256706
Anzahl Zeichen: 1484
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wortwahl von Bayerns Innenminister Herrmann"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
So ganz lässt sich die Herkunft nie verleugnen.
40 000 Fußballfans mit türkischen Wurzeln jubeln der türkischen
Nationalmannschaft in Berlin zu und pfeifen Mesut Özil aus. Deutsche
Einwanderer in Australien feuern vor dem Fernsehschirm gemein ...
China subventioniert seine Wirtschaft - direkt
und indem es die nationale Währung künstlich schwach hält. Das geht
schon seit Jahren so. Die USA protestieren regelmäßig - aber ohne
Erfolg. Länder wie Japan und Brasilien ziehen die Konsequenz ...
Getreu der Maxime von Franz-Josef Strauß, dass
es rechts von der CSU keine Partei von nennenswertem Einfluss geben
dürfe, hat sein Enkel gar nicht erst viel Zeit verstreichen lassen,
um auf Thilo Sarrazins umstrittene Thesen zu reagieren. Horst ...