(ots) - Einen weiteren Prozentpunkt büßen die
Unionsparteien CDU/CSU ein, die jetzt im stern-RTL-Wahltrend nur noch
auf 40 Prozent kommen. Die SPD dagegen gewinnt im Vergleich zur
Vorwoche einen Punkt hinzu auf nun 24 Prozent. Auch die Grünen können
sich leicht verbessern auf 11 Prozent, ebenso die FDP, die wieder bei
5 Prozent liegt. Die Linke behauptet ihre 11 Prozent, während die AfD
wieder auf 3 Prozent absackt. Auf die sonstigen kleinen Parteien
entfallen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen
beträgt 30 Prozent.
Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts
direkt gewählt werden könnte - verliert auch Angela Merkel nochmals
einen Prozentpunkt. Mit 52 Prozent liegt sie aber immer noch 37
Prozentpunkte vor SPD-Chef Sigmar Gabriel, der einen Punkt gutmacht
auf 15 Prozent. "Beim dominierenden Thema Flüchtlinge kann Angela
Merkel noch nicht punkten, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt
und nun von ihrem pragmatischen und ruhigen Politikstil abweicht",
sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. "Das merken die Menschen und wissen,
dass auch die Kanzlerin das Flüchtlingsproblem nicht mit einem
Federstrich lösen kann."
Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz der Parteien sinkt
der Anteil der Bundesbürger, die der Union zutrauen, mit den
Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden, nochmals um
weitere drei Prozentpunkte. Mit 27 Prozent rutscht der Kompetenzwert
für CDU/CSU zum ersten Mal seit langer Zeit unter die
30-Prozent-Marke. Der SPD trauen mit 8 Prozent allerdings nach wie
vor deutlich weniger Bürger politische Kompetenz zu.
Dass eine Mehrheit von 59 Prozent keine Partei für fähig hält, mit
den Problemen im Land fertig zu werden, führt Forsa-Chef Güllner
darauf zurück, "dass die Politik weder in Deutschland noch in ganz
Europa Rezepte für die Bewältigung der Flüchtlingsströme hat - und
dass die rechtsradikale Gewalt gegen Flüchtlingsheime ebenfalls nicht
wirksam bekämpft werden kann oder wird, dürfte ebenfalls das
Vertrauen in die Politik mindern".
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 24. bis 28. August
2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2504
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
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