(ots) - Welch ein Glück, nicht viel passiert. Glück im
Unglück sozusagen. Am Tag nach dem Brandanschlag auf eine noch
unbewohnte Flüchtlingsunterkunft in Blumenthal überwog rund um das
Zelt die Erleichterung. "Kein großer Schaden", hieß es von
verschiedenen Seiten. Aber ist das wirklich so? Tatsächlich macht der
Vorfall deutlich, dass Bremen ein dickes Problem hat. Weniger eines
mit Flüchtlingen, sondern eines mit Menschen, die mit den
Veränderungen nicht klar kommen, die die Zuwanderung mit sich bringt.
Klar ist, dass an dem Zuzug nicht viel zu ändern ist. Die Menschen
werden weiter kommen, und es stünde uns gut an, sie freundlich zu
empfangen. Stattdessen aber hat jemand den Tabubruch begangen und
Gewalt angewendet gegen eine Einrichtung, die Menschen ein Obdach
bieten sollte. Bremen sucht nun einen Brandstifter, und es wäre gut,
wenn sich alle an der Suche beteiligten, statt diesen Vorfall
kleinzureden. Denn wenn sich erst einmal der Eindruck verfestigt,
dass eine solche Tat eine Lappalie darstellt, könnte es bald
Nachahmer geben. Dann wird aus dem Feuerchen womöglich schnell ein
Flächenbrand.
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