(ots) - Das soll es nun gewesen sein? Unterm Strich ist im
Vergleich zum Schlichterspruch vom August nicht viel bei der
Neuauflage der Kita-Tarifverhandlungen für Erzieherinnen und
Sozialarbeiter herausgesprungen. Neun Millionen Euro legen die
Kommunen noch drauf, das macht im Schnitt für jeden Beschäftigten ein
Plus von 40 Euro pro Jahr (wohlgemerkt: nicht Monat) aus. Die
wochenlangen Streiks und das Getöse der Gewerkschaften wirken
angesichts dieses Kleckerbetrags im Nachhinein ziemlich lächerlich.
Kompromiss hin oder her: Die Schönrederei von Verdi-Boss Frank
Bsirske, dass der neue Abschluss für mehr Gerechtigkeit sorge, kann
nicht verfangen. Gemessen an ihrer Ursprungsforderung von zehn
Prozent mehr Gehalt sind die Arbeitnehmervertreter doch ziemlich auf
die Nase gefallen. Angst vor einer erneuten Ablehnung der Basis und
damit vor neuen Streiks brauchen die Eltern dennoch nicht zu haben.
Diesmal nämlich sorgt die Verdi-Spitze vor: Per Urabstimmung sollen
die Beschäftigten das Ergebnis absegnen. Dafür reichen - anders als
bei der Mitgliederbefragung vom Sommer - bereits 25 Prozent
Ja-Stimmen.
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