(ots) - In Bremen wird mehr gebaut. Das ist erst einmal
eine gute Nachricht - sowohl im Hinblick auf die vielen Einpendler,
die ihre Steuern bisher im Umland zahlen, als auch für die wachsende
Zahl von Studenten und Asylbewerbern, die in der Stadt eine feste
Bleibe suchen. Natürlich könnte es mehr sein. Doch eine nachhaltige
Stadtplanung ist kein Hauruck-Geschäft. Zwar mögen die hohen
Flüchtlingszahlen aktuell den Baubedarf ganzer Stadtteile nahelegen.
Doch noch gar nicht klar ist, wie viele Flüchtlinge bleiben. In
dieser ungewissen Lage in die Rücklagen-Kasse der Gewoba greifen zu
wollen oder vom Bund die Finanzierung Tausender Wohnungen zu
verlangen, ist unseriös. Denn auch bei einer Turbo-Planung würde es
drei bis fünf Jahre bis zum Einzug dauern. In der aktuellen Krise
nützen derartige Ideen wenig. Um kurzfristig den Flüchtlingen zu
helfen, sollte Bremen auf bessere Kooperation mit dem Umland setzen,
wo teils ein Ãœberangebot an Wohnraum vorhanden ist. Mittelfristig
müssen dann die Wohnungen entstehen, für die echte Nachfrage besteht.
Auch die an der Gewoba beteiligten Kreditinstitute werden dann die
Investitionen nicht scheuen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de