(ots) - Kriminelle Energie, Sparzwang, Gewinnmaximierung um
jeden Preis oder alles zusammen? Bis zum Abschluss der
staatsanwaltlichen Ermittlungen wird Spekulation bleiben, was die
Verantwortlichen sich eigentlich bei der Verwendung kontaminierten
Baumaterials gedacht haben. Nur eines steht fest: Ein Irrtum war es
nicht, denn alle Beteiligten wussten von dem belasteten Teersand,
dessen Entsorgung Teil des Aufgabenkatalogs in der Ausschreibung war.
So bleibt neben dem Zeitverlust, den Verkehrsbehinderungen und dem
zusätzlichen Aufwand durch die fällige Sanierung der Ärger darüber,
dass dies alles vollständig überflüssig war. Denn man hätte sich an
fünf Fingern ausrechnen können, dass sich dieser sogenannte Pfusch,
der in Wahrheit ein Betrug ist, nicht unter der Decke halten lassen
würde. Aber möglicherweise transportieren diese Riesen-Projekte wegen
ihres erfahrungsgemäß schwerfälligen Verwaltungs- und
Kontrollapparates die Versuchung, es wider alle Logik doch zu
versuchen. Gerade beim Autobahnbau ist in der Vergangenheit manches
nicht geahndet, sondern am Ende abgeschrieben worden.
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