(ots) - Menschen in Arbeit zu bringen, ist eine wesentliche
Voraussetzung für ihre Integration in die Gesellschaft. Wer mit
eigenen Händen oder eigenem Kopf etwas leistet, dafür entlohnt wird
und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, der nimmt teil am
öffentlichen Leben, dem geht es gut, und der wird auch von seinen
Mitmenschen akzeptiert. Nur gut also, dass der Staat Anstrengungen
unternimmt, auch Flüchtlinge in Arbeit zu bringen. Mehr Kräfte fürs
Jobcenter, mehr Geld in Integrationsnetzwerke - beides wichtige
Bausteine, um bei der Bewältigung der Zuwanderung voranzukommen. Dass
zugleich aber die Anwerbung syrischer Ärzte an - im Grunde ja
richtigen - Mindestlohnvorgaben scheitern soll, passt da nicht ins
Bild. Bremen kommt kaum umhin, ähnlich wie beim Wohnungsbau gewisse
Standards abzusenken, um andernorts voranzukommen. Es ist hinnehmbar,
wenn ein Arzt aus Syrien im Praktikum nicht entlohnt wird, zugleich
aber fit gemacht wird, um im deutschen Arbeitsleben mitmischen zu
können. Anderenfalls gehen dem Land womöglich gut ausgebildete
Fachkräfte verloren. Und das kann niemand wollen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion(at)Weser-Kurier.de