(ots) - Zwischen 16,1 und 14,9 Prozent, das ist die
Bandbreite, in der sich im neuen Jahr die Krankenkassenbeiträge
bewegen werden. Das klingt nach hartem Wettbewerb, doch wer sich die
Liste mit den gut 120 Kassen genauer anschaut, stellt fest: Das Gros
der Krankenkassen unterscheidet sich bei der Höhe des Beitragssatzes
nur unwesentlich, zumeist liegt der zwischen 15,5 und 15,9 Prozent.
Die Rechnung der schwarz-roten Bundesregierung ist also nicht
wirklich aufgegangen, hatte sie doch ihre Reformgesetze unter anderem
damit begründet, den "Preis- und Qualitätswettbewerb in der
gesetzlichen Krankenversicherung zu stärken". Doch dem trägen
Gesundheitssystem über kassenindividuelle Zusatzbeiträge Beine zu
machen, funktioniert in der Breite nicht, dazu sind bei den meisten
Kassen die Preisunterschiede zu gering. Zudem ist es mit der
Einführung der Zusatzbeiträge ungerechter geworden. Die gern
beschworene Parität gilt hier nämlich nicht - die Arbeitgeber sind
aus der Verantwortung, steigende Gesundheitsausgaben müssen die
Beitragszahler allein bestreiten. So wird ein Grundprinzip der
Sozialversicherung ausgehebelt.
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