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Westfalenpost: Flüchtlinge/NRW-Kommunen

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(ots) -

Die Großen erfüllen ihr Soll nicht; die Kleinen
tun mehr als sie müssten. Die einen nehmen weniger Flüchtlinge auf
als laut Quote vorgesehen, die anderen viel mehr. Gerecht scheint das
nicht.

Dennoch gibt es gute Gründe für diese
Ungleichverteilung. Denn in Großstädten wie Köln ist Wohnraum knapp
und teuer, für Flüchtlinge unbezahlbar. Die Gefahr sozialer
Verwerfungen ist groß. Im ländlichen Raum dagegen freut man sich
mancherorts über die neuen Mieter und die zusätzlichen Arbeitskräfte:
Freiwillig haben die Bürgermeister von Altena und Arnsberg die Finger
gehoben, damit sie mehr Flüchtlinge bekommen als ihnen "zustehen".
Dabei können sie auf die Hilfe ihrer engagierten Bürger bei der
Integration der Flüchtlinge vielleicht mehr vertrauen als mancher
Oberbürgermeister.

Es ist also nicht die Verteilung der
Flüchtlinge, die ungerecht ist. Es ist vielmehr die Finanzierung des
Landes. Die Großstädte erhalten zwar mehr Geld, als sie bei einer
Abrechnung der tatsächlichen Zahl der aufgenommen Flüchtlinge
bekommen würden. Das heißt allerdings nicht, dass sie zu viel
bekämen: Noch immer zahlt das Land viel zu wenig. Erst 2017 soll
spitz abgerechnet werden. Das ist die eigentliche
Ungerechtigkeit.





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Datum: 20.12.2015 - 21:20 Uhr
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