(ots) - Die Landeszentrale für Politische Bildung in
Sachsen wird den Bürgerdialog in Dresden und sächsischen Kommunen
fortsetzen. Das kündigte ihr Direktor, Frank Richter, in einem
Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues
deutschland" an (Donnerstagausgabe). Es sei nicht wahr, dass die
Dialogversuche gescheitert seien, so Richter. Im zu Ende gehenden
Jahr sei die Landeszentrale zu 50 Veranstaltungen in sächsischen
Kommunen eingeladen worden, rund 9000 Personen hätten daran
teilgenommen.
Die Veranstaltungen, in denen es auch um Forderungen geht, die auf
Pegida-Demonstrationen erhoben werden, sind heftig umstritten. Es
handele sich aber nicht um "Pegida-Diskussionen", so Richter.
Einladungen »an Pegida« seien nie ergangen. "Vielmehr wurden Probleme
thematisiert, die auch bei Pegida-Versammlungen diskutiert wurden."
Er sehe in der "Geringschätzung niederschwelliger Dialogangebote sehr
viel intellektuelle Arroganz", so Richter weiter. Der Bildungserfolg
solcher Foren könne zwar nicht genau gemessen werden. Die Tatsache,
dass sich beim letzten Treffen in der vergangenen Woche in Dresden
Sympathisanten und scharfe Kritiker von Pegida "und zwischendrin die
vielen Unentschiedenen zugehört und ausgehalten haben, bewerte ich
als einen Fortschritt angesichts der bestehenden Spaltung der
Bürgerschaft".
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