(ots) - Das Land Berlin will die Registrierungsstelle für
Flüchtlinge in der Bundesallee 171 in Wilmersdorf kaufen. »Wir haben
erfolgreich verhandelt. Der Kauf der Bundesallee findet genau zum 1.
Januar 2016 statt. Wir sind stolz darauf, dass wir den Kaufvertrag
noch in diesem Jahr unterschreiben«, erklärte Berlins Finanzsenator
Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) im Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Montagsausgabe).
Kollatz-Ahnen verteidigte im Gespräch mit dem »nd« auch die
Androhung einer Sicherstellung der ehemaligen Landesbankzentrale in
der Bundesallee. »Ohne Sicherstellung hätten wir das Gebäude nie vor
dem 1. Januar 2016 beziehen können«, sagte Kollatz-Ahnen. In der
Bundesallee 171 arbeiten seit Mitte Oktober verschiedene Behörden
unter einem Dach, um Flüchtlinge zu registrieren und deren
Asylbegehren schneller zu bearbeiten.
Kritik der Opposition im Abgeordnetenhaus, Berlin habe zu wenig
gemacht, um Gebäude für die Flüchtlingsunterbringung zu ertüchtigen,
wies Kollatz-Ahnen zurück. Seitdem seit dem vergangenen August die
bei der Finanzverwaltung angesiedelte Berliner Immobilienmanagement
GmbH (BIM) in die Flüchtlingsunterbringung einbezogen wurde, habe man
35 Gebäude mit 15.000 Plätzen hergerichtet. Außerdem würden aktuell
132 Liegenschaften geprüft.
Kollatz-Ahnen räumte im Gespräch mit »neues deutschland« zwar
Probleme innerhalb der Senatskoalition ein. »Na ja, wir umarmen uns
nicht gerade. Ich halte aber alles Gezündel am Senat und auch
Neuwahlen für unnötig«, so der Finanzsenator. »Man sollte sich darauf
konzentrieren, die Aufgaben zu erledigen. Wir sollten in die Hände
spucken und arbeiten«, erklärte Berlins derzeit zweitbeliebtester
Politiker im »neuen deutschland«.
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