(ots) - Die CDU-Führung ist in Klausur. Zwei Tage bieten
wenig Zeit, um alle drängenden Probleme anzusprechen. Köln ist nur
ein Stichwort auf der Liste mit Flüchtlingsproblemen. Angst vor
Terror heißt ein anderes. Börsen signalisieren, dass sie mehr zu
bieten haben als Aufschwung. Europa zerfällt... Die Zeiten sind hart.
Die CDU ist es auch. Noch härter ist die CSU. Angela Merkel wirkt
nicht nur wie eine Getriebene. Sie ist es. Julia Klöckner lächelt.
Sie ist Gastgeberin der Mainzer Klausur. Aufgeräumt und charmant wie
immer. Die rheinland-pfälzische Landeschefin und stellvertretende
Bundesvorsitzende der CDU steht immer öfter vor Kameras und
Mikrofonen. Derzeit verteidigt sie mit wohlgesetzten Worten Frauen
aller Schichten und Kulturen vor Erniedrigung. Sie will die
Integration von Flüchtlingen nicht weiter dem Zufall überlassen,
sondern schärferen Gesetzen. Nur wer genau hinhört, läuft nicht
Gefahr, Klöckner zu unterschätzen. Es heißt, sie ist loyal zur
Chefin, doch was sie sagt, klingt sehr oft nach Seehofer. Nur viel
verdaulicher, gerade für eine Klientel, die - derzeit von der CDU
gefrustet - politisch bei der AfD überwintert. Wenn es Klöckner
demnächst bei den Landtagswahlen gelingt, Regierungschefin Malu
Dreyer (SPD) aus dem Amt zu drängen, könnte eine neue CDU entstehen.
Das muss - so sich die Umfragewerte nicht dramatisch ändern - noch
nicht 2017 Konsequenzen haben. Mit einem Gabriel wird Merkel locker
fertig. Doch der Kurs Deutschlands weiter nach rechts ist gesetzt -
verbindlicher, als das in Polen geschah und in Frankreich geschehen
wird.
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